Silberband 005 - Vorstoss nach Arkon by Perry Rhodan

Silberband 005 - Vorstoss nach Arkon by Perry Rhodan

Autor:Perry Rhodan [Rhodan, Perry]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


Gucky war klug genug, erst einmal abseits von der geheimnisvollen Raumschiffswerft in der Wildnis der Berge zu materialisieren.

Er hatte Glück. Sein Sprung ins Ungewisse brachte ihn auf eine mit Geröll übersäte Hochebene, die spärlich mit verkrüppelten Bäumen bewachsen war und genügend Deckung bot, falls sich jemand sehen ließ. Seiner Schätzung nach konnte die Werft höchstens zwei oder drei Kilometer entfernt sein. Da er zum Laufen viel zu bequem war, wollte er diese Entfernung mit genau berechneten Sprüngen zurücklegen.

Wenn man Gucky sah, konnte man auch verstehen, warum er keinen gesteigerten Wert darauf legte, viel zu laufen. Gucky sah in der Tat wie eine riesige Maus mit abgeflachtem Biberschwanz aus. Die großen Ohren liefen oben spitz aus und standen meist senkrecht hoch. Das rostbraune Fell war glatt und schmiegsam. Unbeholfen wirkten die kleinen Beinchen des gut einen Meter hohen Wesens, dessen Intelligenz wesentlich größer als die eines normalen Menschen war.

Daheim auf seiner kalten Welt, die eine sterbende Sonne umkreiste, galt er als Phänomen, denn sein Volk beherrschte lediglich die Telekinese, während Gucky außerdem noch die Gabe der Telepathie besaß und sich mit Hilfe der Teleportation fortbewegen konnte.

Nach allen Seiten sichernd, hockte der Mausbiber auf den Hinterpfoten und durchforschte das unübersichtliche Gelände mit seinen scharfen Augen. Gedanken fing er keine auf, aber das war auch nicht gut möglich. Roboter dachten nicht wie organische Lebewesen. Ihre Impulse waren nicht aufzufangen. Wenigstens nicht mit einem telepathischen Gehirn.

Die Sonne brannte heiß auf die steinige Fläche herab, und Gucky begann zu schwitzen. Um eine bessere Übersicht zu erhalten, stieg er einige Meter empor und blieb in zwanzig Meter Höhe bewegungslos in der Luft hängen. Hier war es auch kühler.

Die Werft mußte irgendwo im Norden liegen. Gucky sah nichts als schroffe Felsen und zerrissene Schluchten. Daß die Springer sich aber auch in diese Wildnis zurückziehen mußten, um ein Schiff zu bauen! Wahrscheinlich fühlten sie sich hier sicherer.

Weit vorn blitzte es plötzlich auf, als habe ein Sonnenstrahl schimmerndes Metall getroffen.

Gucky strengte seine Augen an und erkannte einen Roboter, der knapp tausend Meter vor ihm langsam auf und ab patrouillierte. Genau vor dem Eingang zu einem der vielen Täler.

Das war kein Zufall.

Der Mausbiber merkte sich die Richtung und ließ sich auf den Boden zurücksinken. Mit aller Sorgfalt konzentrierte er sich auf einen spitzen Felskegel, der nicht weit vom Taleingang entfernt war – und sprang.

In derselben Sekunde materialisierte er hinter dem Felsen, holte tief Luft und watschelte in die Ebene hinaus, als sei er ein hier heimisches Riesenkarnickel auf der Futtersuche. So ungewöhnlich war diese Methode absolut nicht, denn die Roboter waren höchstwahrscheinlich darauf programmiert, nur die eingeborenen Goszuls als Feinde zu behandeln.

Das metallene Ungeheuer patrouillierte weiter vor dem knapp fünfzig Meter breiten Taleingang und kümmerte sich nicht um Gucky, für den diese Vorstellung ein lebenswichtiges Experiment darstellte. Reagierte der Kampfroboter nicht auf seine Annäherung, dann konnte er sich ungehindert frei bewegen. Zwar regte sich in ihm das unangenehme Gefühl, nicht ganz für voll genommen zu werden, aber dafür würde er sich bei Gelegenheit schon revanchieren.

Knapp dreißig Meter von dem Robot entfernt blieb Gucky einige Minuten sitzen und studierte seinen Gegner aufmerksam.



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